Bezirksmeisterschaft Oderland-Uckermark im Turnen

An den beiden Tagen des zweiten Juni-Wochenendes konnte Frank Mehl (links) vor zahlreichen Zuschauern bei seiner letzten Veranstaltung als TSV-Turn-Abteilungsleiter die Sportler aus dem östlichen Brandenburg begrüßen.               Foto: Jörg Matthies

Im Geräte-Sechskampf (Jungen) oder -vierkampf (Mädchen) demonstrierten  Turnerinnen und Turner von Vereinen aus Frankfurt/Oder, Strausberg, Eberswalde und vom gastgebenden TSV Blau-Weiß 65 Schwedt bei der Bezirksmeisterschaft Oderland-Uckermark ihr Können. Zum zweiten Mal nach 2022 erwies sich der TSV als sehr guter Gastgeber und erhielt dabei die Unterstützung des Landesverbandes, der beteiligten Vereine, zahlreicher Vereinsmitglieder sowie insbesondere auch von Förderern, so unter anderem von der Wobag Schwedt sowie den Firmen Dussmann und Wiebeck.

Mit einer großen Streitmacht insbesondere in den jüngeren Jahrgängen zeigten die Schützlinge von Blau-Weiß, dass da hoffentlich schon bald wieder in größerer Breite an die großen Traditionen des Schwedter Turnsports angeknüpft werden kann. Beispielgebend sei hier nur Olympia-Starter Philipp Boy als eines der Vorbilder der heutigen neuen Turn-Genration genannt.

Paul Zabel (auf dem obersten Podest links) gewann die Goldmedaille in der AK 10/11.     Foto: Uwe Grötzner

Vielleicht kann ja Paul Zabel einmal in seine Fußstapfen treten? Beim Championat in Schwedt gewann der Oderstädter jedenfalls in der AK 10/11 die Goldmedaille. Gleichauf mit Jarek Bykov (TSC Strausberg/beide 76,700 Punkte) wurde er Bezirksmeister. Seine deutlich höchste Punktzahl erhielt Paul mit 13,70 Zählern beim Sprung; besser als sein im Mehrkampf letztlich punktgleicher Kontrahent war er am Pauschenpferd (12,10 P.) und am Barren (12,80 P.).

In der gleichen Altersklasse der Mädchen triumphierte Kristina Martens vom TSV. Sie hatte mit 55,900 Zählern letztlich einen deutlichen Vorsprung vor ihrer Blau-Weiß-Teamkameradin Smilla Korte (54,600) und Julie Hein vom TuS Klingetal (53,350). Sechs der elf Turnerinnen dieser Konkurrenz kamen vom TSV: Lara Hensel (52,900) wurde 4., Klara Jahnke (52,100) Fünfte, Emmy Kramer (51,200) kam auf Rang 6, Emilia Ermonies (51,000) vervollständigte die Gastgeber-Bilanz mit Platz 8.

Mila holt Gold, Carolin schafft die Silbermedaille

Mila Saaber (Mitte) nahm als Siegerin die Goldmedaille entgegen. Foto: Uwe Grötzner

Bei den kleinsten Mädchen (AK 6/7) gab es ein Trio, das um die Medaillen kämpfte – mit deutlichem Vorsprung holte sich Mila Saaber von Blau-Weiß 65 Schwedt mit 47,000 Punkten die Goldmedaille vor zwei Starterinnen aus Strausberg.

Gleich ein ganzes Dutzend junger Turnerinnen startete für den TSV in der insgesamt mit
29 Wettkämpferinnen am zahlreichsten besetzten AK 8/9. Für etliche unter ihnen war es die Premiere bei einer solchen Meisterschaft. So war es auch gar nicht schlimm, dass man anderen diesmal (noch) die vorderen Plätze überlassen musste. Für Blau-Weiß waren dabei: Fabienne Glaß (8. Platz), Kiwi Manteufel (10.), Mila Waltmann (11.), Marta Kapruziak (16.), Hedda Isabel Pausch (17.), Lilli Mertens (20.), Wolke-Melody Marquardt (21.), Amelie Werner (22.), Emily Matthes (24.), Marta Löst (26.) sowie Mathea Schwarz (28.) und Thea Katenbring (29.).

Carolin Werner zeigte die beste Schwebebalkenübung in der LK 4 der AK 13.    Foto: Jörg Matthies

In der AK 13 der Leistungsklasse 4 vertrat am Sonntag Carolin Werner als einzige Sportlerin den TSV Blau-Weiß. Auch wenn sie sich beispielsweise über ihre Pferdsprünge ärgerte (Wertung 10,85 Punkte), durfte sie sich am Ende über eine tolle Silbermedaille freuen: Nach 13,20 Punkten bei der besten Schwebebalkenübung aller Starterinnen,
12,10 Zählern am Stufenbarren und 13,10 Punkten am Boden kam Carolin mit 49,250 Punkten als Zweite hinter Clara Eberwien (TSC Strausberg/49,950) ein und erhielt bei der Siegerehrung die verdienten Glückwünsche.

Mit einem kleinen Showprogramm vor den Siegerehrungen an beiden Tagen sorgten Turnerinnen des heimischen TSV für zusätzliche Unterhaltung, wofür es verdienten Beifall gab. Und auch die Rundum-Betreuung aller Aktiven und Gäste darf lobend hervorgehoben werden.

Der Märkische Turnerbund dürfte die Vergabe der Meisterschaft in die Oderstadt keinesfalls bereut haben.                                             (Jörg Matthies)

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