Wieder mehr Mitglieder im TSV Blau-Weiß

Die Mitgliederversammlung fand in der Külzviertel-Sporthalle statt. Die Anwesenden stimmten unter anderem über Satzungsänderungen und eine veränderte Beitragsordnung ab.                                Foto: Jörg Matthies

Gut fünf Prozent aller Schwedter, einschließlich der neuen Ortsteile, sind Mitglied in unserem Verein. „Wir können heute eine absolut erfreuliche Trendwende verkünden: Unsere Mitgliederzahl ist nach mehreren Jahren des Rückgangs im Jahr 2022 wieder gestiegen.“ Zum Schwerpunkt „Mitglieder“ war dies die Hauptaussage des Blau-Weiß-Vorsitzenden Jörg Anker in seinem Bericht an die Mitgliederversammlung, die sich mit 55 Anwesenden am Dienstagabend in der Külzviertel-Sporthalle zusammenfand.

Auch die Altersspanne der Mitglieder ist beeindruckend: Sie reicht von einem bis zu
90 Jahren. Dass mehr als fünf Prozent der Schwedter bei uns Sport treiben, zeige die enorme Bedeutung des TSV für die Oderstadt. Der Mitgliederanteil sei beispielsweise wesentlich größer als jener, den Hertha BSC (rund 44.000) und der 1. FC Union (etwa 50.000) zusammen in der Hauptstadt Berlin haben, hatte Anker errechnet.

Größte Abteilung bleibt der Bereich Sport und Gesundheit

Das sind die aktuellen Mitgliedszahlen unserer Abteilungen: Sport und Gesundheit 524, Turnen 249, Kraftsport 169, Gewichtheben 123, Leichtathletik 94, Judo 92, Badminton 91, Volleyball 86, Radsport 32, Schach 11, Karate/Selbstverteidigung 9 sowie im Kindersportbereich 209, Betriebssport Stadtwerke 51 und Fördernde Mitglieder 8. Den erfreulich größten Zuwachs mit 21 gab es im Kita-/Vorschulsport. Seit 2020 hat sich die Zahl der Vereinsmitglieder bis 14 Jahren um fast zehn Prozent auf jetzt 424 Mitglieder erhöht.

Die gestiegene Mitgliederzahl ist dem männlichen Bereich zu verdanken: Während in der Mitgliedsstatistik zum 1. Januar 2023 bei „weiblich“ ein Minus von 32 gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen ist (derzeit treiben insgesamt 889 Mädchen und Frauen im TSV Sport), erhöhte sich die Zahl bei „männlich“ um 66 auf jetzt 859. Blau-Weiß 65 hatte also zum Jahresbeginn exakt 1748 Mitglieder – das sind 34 mehr als ein Jahr zuvor, aber immer noch rund 100 weniger als 2018/19.

„Insgesamt war es ein sehr erfreuliches Jahr 2022. Es haben nach den langen Corona-Einschränkungen auch endlich wieder viel mehr Aktivitäten als 2020 und 2021 stattgefunden“, stellte Jörg Anker an zahlreichen Beispielen aus fast allen TSV-Abteilungen dar, die von der Kita-Olympiade für die Allerjüngsten über die Gewichtheber-Bundesliga bis hin zum Gesundheitssport bis hinein ins hohe Lebensalter reichten.

Dank des Vorsitzenden an knapp 60 Übungsleiter

Jörg Anker bedankte sich ausdrücklich bei allen derzeit 59 Übungsleitern des Vereins und hob die sehr positive Entwicklung in der Abteilung Turnen hervor, in der es seit Kurzem die sechs einzigen lizensierten U-18-Übungsleiter gebe. Ein Blick auf die Altersstruktur der Übungsleiter zeige (mehr als ein Drittel ist jenseits des 60. Lebensjahres!), dass auch hier für die Zukunft verstärkt daran zu arbeiten ist, neue Kräfte zu gewinnen.

Der Geschäftsführende TSV-Vorstand: Jörg Anker (Vorsitzender/Mitte) erstattete den Bericht an die Mitgliederversammlung, deren Leitung Dietrich Klein inne hatte. Thomas Tenner (links) erläuterte die Änderungen in der Beitragsordnung.     Foto: Jörg Matthies

Als „Breitensportverein, der stark mitgliederfinanziert“ sei, wie es der Vorsitzende sagte, haben steigende Mitgliedszahlen automatisch auch positive Auswirkungen auf die Finanzsituation im TSV. Insgesamt konnte Geschäftsführerin Ines Taubert für 2022 auch einen fünfstelligen Plusbetrag auf der Einnahmen- gegenüber der Ausgabenseite mitteilen. Ein- und Ausgaben weisen insgesamt einen mittleren sechsstelligen Betrag aus. Für 2023 haben etliche Abteilungen signalisiert, ihre vorhandenen Rücklagen etwas abzubauen, wodurch im Gesamthaushalt des TSV eine Minus-Erwartung entsteht. In zwölf Monaten wird man sehen, wie sich die Gelder des finanziell absolut gesunden größten Schwedter Sportvereins tatsächlich entwickelt haben.

Neue Beitragsordnung und Satzungsänderungen beschlossen

Apropos Finanzen: Die Mitgliederversammlung beschloss eine neue Beitragsordnung, die statt der bisherigen Jahres- nun Monatsbeträge ausweist. Das soll für Mitglieder, die im Laufe eines Halbjahres in den Verein eintreten, die Beitragszahlungen gerechter machen, weil sie keinen Halbjahresbeitrag (wie bisher) bezahlen müssen, sondern erst ab dem Monat beitragspflichtig sind, in dem sie tatsächlich eintreten. Abgebucht werden die Beiträge aber weiterhin halbjährlich, Vereinsaustritte sind weiterhin nur zum 30. Juni oder 31. Dezember möglich. Zugleich beschloss die Versammlung, dass fortan der Vorstand Veränderungen in der Beitragsordnung beschließen kann – bisher war dies einzig und allein der Mitgliederversammlung vorbehalten.
Diese und weitere Änderungen in der Satzung des Vereins sowie die neue Beitragsordnung sind auf dieser Homepage unter „Dokumente“ zu finden.

Hallen-Anbau für die Judoka hat begonnen

Noch eine abschließende Anmerkung zum Haushalt ´23 des Vereins: Er übersteigt die Millionen-Euro-Grenze! Weit mehr als zwei Drittel dieses Betrages aber haben einen gezielten Hintergrund, der mit den eigentlichen Vereinsfinanzen nichts zu tun hat: Es handelt sich um Gelder für den An- und Umbau der Sporthalle am Aquarium insbesondere für die Erweiterung von Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten unserer Judoka. Hier sind die Arbeiten gerade angelaufen (in Kürze findet Ihr auf unserer Homepage dazu einen gesonderten Beitrag) – die Gelder stammen aber zu 100 Prozent aus der Förderung des Landessportbundes sowie der Stadt Schwedt, sie tauchen jedoch trotzdem im Etat des TSV auf.

(Jörg Matthies)

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