Blau-Weiß I entthront den Seriensieger

Das Team des neuen Schnellschach-Mannschaftsmeisters der Uckermark: Blau-Weiß Schwedt I mit Gerhard Wulkow, Heiko Bender, Dieter Haufschild und Daniel Sartison (v.l. – hier in der ersten Partien gegen die vereinseigene zweite Mannschaft/links).

Die Mannschaftsmeisterschaft im Schnellschach ist schon traditionell der Jahresauftakt der uckermärkischen Titelkämpfe im Kreisschachverband. Die Schnellschach-Variante, bei der jeder Spieler maximal 15 Minuten Bedenkzeit für seine Züge pro Partie hat, erlebte jetzt (nach coronabedingten Absagen in den zurückliegenden beiden Jahren) ihre zwölfte Auflage. Wie in den Jahren zuvor hatte die WOBAG dankenswerterweise ihren Konferenzsaal als Spielstätte zur Verfügung gestellt. Unter idealen Bedingungen konnten so fünf 4er-Mannschaften (bei der letzten Auflage, die es 2020 gab, waren es noch acht) vom Vorsitzenden des Kreisschachverbandes Uckermark, Jakob Daum, begrüßt werden. Die Corona Pandemie verhinderte zwei Mal die Meisterschaft.

Schachfreunde 2000 hatten zehnmal in Folge gewonnen

Im Vorfeld stand natürlich die Frage: Schafft es der zehnmalige Titelträger „Schachfreunde Schwedt 2000“ erneut, den Siegerpokal zu gewinnen? Die Voraussetzungen dafür stimmten, war der Pokalverteidiger doch einerseits an Brett 1 bis 4 mit denselben Spielern wie bei seinem letzten Triumph angetreten und hatte andererseits anhand der sogenannten Deutschen-Wertzahlen-Liste mit durchschnittlich 1711 Zählern das stärkste Team aufgeboten. Dahinter standen im Mannschafts-Ranking Blau-Weiß I mit 1544, SC Schwedt I mit 1410, Blau-Weiß II mit 1243 und SC Schwedt II  1202 Punkten.

Durch die ungleiche Anzahl der Mannschaften hatte ein Team immer eine Frei-Runde – die somit bis zur Schlussrunde jeweils „schiefe“ Tabelle musste also richtig eingeschätzt werden.  In der ersten Runde wurden die vereinsinternen Vergleiche der jeweils zwei Blau-Weiß- und SCS-Teams gespielt, bei denen sich die ersten Mannschaften jeweils souverän mit 4:0 durchsetzten. Dann gewann der Pokalverteidiger mit 3,5:0,5 gegen den SC Schwedt I, während sich Blau-Weiß als weiterhin unantastbar erwies (4:0 gegen SCS II).

Spitzenpartie endet knapp mit 2,5:1,5

In. Runde 3 sollte bereits eine Vorentscheidung fallen, als es zur Spitzenpaarung zwischen Blau-Weiß I und SF Schwedt 2000 kam. Es war ein spannendes Ringen mit einem durchaus überraschenden Ausgang, denn der Ersten von Blau-Weiß gelang ein knapper 2,5:1,5-Sieg.

Sollte Blau-Weiß I abschließend gegen SC Schwedt I verlieren, hätten die Brettpunkte (die sogenannte zweite Wertung) entscheiden müssen. Die Spannung war greifbar. Die
4. Runde brachte dann bereits die Entscheidung: SF Schwedt 2000 gewann zwar schnell mit 3:1 gegen Blau-Weiß II, aber Blau-Weiß I setzte sich (ausreichend) knapp mit 2,5:1,5 gegen den SC Schwedt I durch und konnte in seiner spielfreien letzten Runde bereits vorzeitig feiern. Der Seriensieger, der abschließend 3:1 gegen SC Schwedt II gewann, war entthront.

Der Siegerpokal ging an Team Blau-Weiß Schwedt I. Fotos: Jörg Matthies

Abschlusstabelle

  1. TSV Blau-Wß 65 I     8:0       13:3
  2. SF Schwedt 2000      6:2       11:5
  3. SC Schwedt I              4:4       10:6
  4. TSV Bl-Wß 65 II        2:6         3:13
  5. SC Schwedt II             0:8        2:14

Turnierleiter Jakob Daum hat auch noch die Punktbesten an den jeweiligen Brettern errechnet. Augf den ersten beiden Plätzen ergibt sich dabei folgendes Bild nach vier absolvierten Partien – Brett 1: Gerhard Wulkow 3,5 Pkt. (Blau-Weiß), Norbert Mundt 3 (SF 2000); Brett 2: Wilfried Heise 3,5 (SCS I), Heiko Bender 3. (Blau-Weiß I);Brett 3: Dieter Haufschild 3 (Blau-Weiß I), Wolfgang Kind 2,5 (SF 2000); Brett 4: Reimar Metzke 4 (SF 2000) und Daniel Sartison 3 (Blau-Weiß I)                                               (Jörg Matthies)

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