Nach einer vierwöchigen Weihnachts- und Jahresend-Pause setzen die Gewichtheber des TSV Blau-Weiß 65 Schwedt an diesem Sonnabend die Saison in der 1. Bundesliga mit einem Heimwettkampf fort. Ab 17.30 Uhr stehen die Oderstadt-Athleten inklusive ihrer auswärtigen Gastheber gegen den 1. KSV 1896 Durlach auf der Heberbühne in der Külzviertel-Sporthalle.
Auf den ersten Blick scheinen im Vorfeld die Karten eindeutig verteilt zu sein: Das TSV-Team von Trainer Jan Schulze steht mit 0:9 Punkten aus den ersten drei Saisonauftritten auf dem vorletzten Tabellenrang (nur der punktgleiche AC Potsdam rangiert noch dahinter). Die Mannschaft aus dem Karlsruher Stadtteil Durlach, die also eine sehr weite Anreise hat, befindet sich dagegen mit 9:0 Punkten an der Tabellenspitze.
Doch in der Vorbetrachtung auf den vierten Saisonauftritt lohnt durchaus auch ein „zweiter Blick“ auf die Ausgangssituation: Die Baden-Württemberger haben bisher drei sehr ausgeglichene Wettkämpfe absolviert und dabei zwischen 700 und 728 Relativpunkte verbucht. Die Schwedter schafften – bis auf den jüngsten Auftritt in Chemnitz, wo man in Unterzahl antreten musste – es zweimal mit ihren Resultaten relativ nahe an die 700er-Marke. Zieht man lediglich jene Zahlen in Betracht, könnte es am Sonnabend erstens eine spannende Auseinandersetzung werden und ist zweitens der Gastgeber alles andere als chancenlos.
Viel Frauenpower bei den Gästen
Vieles wird von der tatsächlichen Teambesetzung und von der Tagesform kurz nach dem Jahreswechsel abhängen. Dabei ist erneut zu erwarten, dass Durlach mit echter Frauenpower anreist. Von den bisher in dieser Saison eingesetzten zehn Hebern waren immerhin sieben weiblich! Wen Jan Schulze für den TSV an die Hanteln bringen kann, werden die Fans nach dem Wiegen (16.30 Uhr) erfahren, ehe Kampfrichter Edgar Jung eine Stunde später die Auseinandersetzung freigibt.
(Jörg Matthies)